
Am deutschen Aktienmarkt haben Anleger am Dienstag die leichte Kurserholung im frühen Handel zum Ausstieg genutzt. Die wichtigsten Indizes drehten im weiteren Handelsverlauf in die Verlustzone. Damit hatten wie schon zu Wochenbeginn frühe Gewinne nicht lange Bestand. Stattdessen rücken inzwischen weitere Tiefs in den Fokus.
Abgesehen von kurzen Erholungen wagen sich die Anleger derzeit wegen der hohen Unsicherheit weiter nicht nachhaltig auf das Börsenparkett. "Geld- und geopolitisch stehen die Börsenampeln weiter auf Rot, zudem ist aus technischer Sicht der Abwärtstrend im DAX intakt", schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Zu viele potenzielle Investoren stehen derzeit an der Seitenline und halten ihr Pulver trocken."
Rezessionsängste treiben Crash an
Anleger befürchten, dass die Leitzinserhöhungen großer Notenbanken im Kampf gegen die starken Preissteigerungen eine Rezession auslösen könnten. Zudem gibt es gerade in Deutschland die Gefahr vollständig ausbleibender Erdgaslieferungen aus Russland. Dies würde sowohl die Inflation weiter nach oben treiben als auch die Konjunktur massiv belasten.
Das macht der DAX
Nach anfänglichen Kursgewinnen driftete der deutsche Leitindex am Dienstagnachmittag ins Minus. Zuletzt notierte der DAX +0,52% rund 2,5 Prozent schwächer bei 12.455 Punkten. Damit fiel der Index sowohl unter das März-Tief als auch das November-2020-Tief und 12.500-Punkte-Marke. Dadurch lieferte der deutsche Leitindex weitere Verkaufssignale.
