
Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat sich durch eine Aktienplatzierung bei seinem spanischen Ankeraktionär Accoina neues Kapital beschafft. Laut einem Händler demonstrierte Acciona das dringend benötigte Bekenntnis zum Hamburger Konzern. Bei den Anlegern kommt dies zum Auftakt der neuen Handelswoche gut an.
Bei der Kapitalerhöhung von nahezu zehn Prozent in Form einer Privatplatzierung werde ein Brutto-Emissionserlös von rund 139,2 Millionen Euro erzielt, teilte Nordex mit. Bei der Transaktion werden gut 16 Millionen neue Aktien für 8,70 Euro das Stück an Acciona verkauft. Der Preis entspricht dem Xetra-Schlusskurs von Freitag.
Neus Kapital dient der Risikovorsorge
Nordex will mit dem Geld den Angaben zufolge die Kasse und die Bilanz aufbessern und sich zudem gegen die kurzfristigen Risiken absichern, denen der Windkraftsektor aktuell ausgesetzt ist. Der Windanlagenbauer war mit hohen Verlusten in das neue Jahr gestartet. Als Gründe nannte das Unternehmen vor wenigen Tagen die Kosten für die Neuausrichtung der Rotorblattfertigung, eine geringere Installationsleistung sowie gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten.
Das macht die Nordex-Aktie
Die Nordex-Aktie gewinnt am Montagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate rund vier Prozent auf 9,04 Euro. Die längerfristige Performance fällt allerdings mau aus: Für die nach dem Corona-Börsencrash 2020 zunächst stark gelaufenen Papiere geht es seit mehr als einem Jahr überwiegend abwärts. Seit ihrem im April 2021 erreichten Hoch seit Anfang 2016 haben sie gemessen am Schlusskurs vom Freitag 70 Prozent eingebüßt. Vom Ausbau der Erneuerbaren Energien im Zuge des Klimawandels profitierte der Kurs bislang nicht.
