
Der Luxuswagenhersteller Porsche nutzt wegen der hohen Nachfrage Kapazitäten des Volkswagenwerks in Osnabrück. Von Mitte des kommenden Jahres an solle an dem niedersächsischen Standort die Überlauffertigung der 718-Modellreihe (Boxster und Cayman) beginnen, teilte der Autobauer am Donnerstag in Stuttgart mit. Auf die Zahl der Arbeitsplätze am Stammsitz in Stuttgart-Zuffenhausen habe die Verlagerung keine Auswirkungen.
Das Mehrmarken-Werk in Osnabrück sei bereits in der Vergangenheit ein bewährter Partner im Porsche-Produktionsverbund gewesen, sagte Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Osnabrück hätten eine langjährige Erfahrung.
Zukunft des Werks fraglich
Der Volkswagen-Standort Osnabrück mit 2300 Mitarbeitern ist aus dem früheren Auftragsfertiger Karmann hervorgegangen, der 2009 in die Insolvenz ging. Wie unter Karmann dient das Werk als Produktionsstätte für Klein- und Kleinstserien sowie für Überlaufproduktionen aus anderen Werken des VW-Konzerns. Allerdings gibt es immer wieder Sorgen unter den Beschäftigten wegen der stark schwankenden Auslastung des Werkes.
Das machen die Porsche- und VW-Aktie
Für die Porsche-Aktie -0,51% ging es am Donnerstag um 3,4 Prozent auf 65,36 Euro nach unten. Aus charttechnischer Sicht haben die Papiere mit dem Fall auf ein neues Sechs-Monats-Tief dabei ein Verkaufssignal generiert. Auch bei der VW-Vorzugsaktie trübt sich das Chartbild weiter ein: Zuletzt verbuchten die Papiere ein Minus von gut 2,2 Prozent auf 140,78 Euro.
